Fair Fashion

"Kleider machen Leute" – wirklich?

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ÜBERS PROJEKT


Im Schnitt besorgst du dir pro Jahr 60 neue Kleidungsstücke. Rund ein fünftel dieser Teile ziehst du kein einziges Mal an – die restlichen 48 Pieces trägst du dann im Schnitt vier mal. Wieso ich dir das erzähle? Weil es wichtig ist, dass du verstehst, dass dein Shoppingverhalten nicht nur dein Styling beeinflusst – du bestimmst damit die Lebensqualität der Leute, die deine Kleidung herstellen. Du entscheidest damit, wie es um unsere Umwelt steht. Du kritisierst oder förderst Unternehmungen und deren Firmenpolitik. Ich habe mir diese Zahlen übrigens nicht aus der Nase gezogen – sie resultieren aus Statistiken von Fashion Revolution. Laut der Netflix Dokumentation "The true cost" werden weltweit pro Jahr 80 Milliarden Bekleidungsteile verkauft.

Jeder Kassenbon ist ein Abstimmungszettel. Denk darüber nach.

Ich befasse mich seit einiger Zeit mit der Herkunft meiner Kleidung. Was ist das für ein Stoff? Wo wurde das Teil produziert? Wie ist es in die Schweiz gekommen? Wer verdient an meinem Kauf was und zu welchen Teilen? Ist der Preis gerechtfertigt? Nachdem ich mich online, auf Seiten wie Fashion Revolution zum Beispiel, informiert habe und die Netflix-Doku “The true cost” gesehen habe, war mir klar: Ich will über dieses Thema sprechen. Ich habe im Umfeld angefangen zu diskutieren. Beim Feierabendbier, im Zug, in Läden, innerhalb meiner Familie, mit Freunden. Viele haben schon mal von den Problemen in der Textilbranchen gehört – sich richtig Gedanken darüber gemacht haben sich die Wenigsten. Das soll sich ändern.

Genau so wie sich in der Gesellschaft in den letzten Jahren Diskussionen etabliert haben, ob ein veganes Leben Sinn macht, wie man am Besten regional einkauft und wie man erneuerbare Energien generieren kann, soll es sich meiner Meinung nach mit dem Thema Fair Fashion verhalten. “Kleider machen Leute” – wirklich? soll den Studierenden in Chur und Bern einen Denkanstoss verpassen. Es soll Austausch fördern und im optimalen Fall das Konsumverhalten betreffend Kleidung zum positiven ändern. Kleider entwickeln sich in unserer Gesellschaft zum Wegwerfprodukt. Diesen Verlauf muss man stoppen; finde ich.

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WIE, WO, WAS UND ÜBERHAUPT

WAS KANN ICH ALS KONSUMENT TUN?

SECOND HAND, BROCKI, FLOHMI

Wenn du ein neues Kleidungsstück brauchst und du betreffend dem Preis eher günstig davonkommen möchtest, besuche einen Second Hand Laden, gehe in die Brocki oder besuche einen Flohmarkt. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt und wenn du Glück hast, findest du ein Unika – und es herrscht somit definitiv kein Basic-Bitch-Alert.

LABELINFO


Wenn du in einer Boutique oder Online ein Label entdeckst, das Kleidung anbietet, die dir gefällt, dann recherchiere online. Entsprechende Links findest du hier unter der Rubrik "Wichtige Links". Auf Nummer Sicher gehen kannst du bei Labels wie Armedangels, Jungle Folk und viele mehr.

GÜTESIEGEL


Gütesiegel wie GOTS (Global Organic Textile Standard) leisten viel Arbeit, um für dich zu checken, ob etwas Nachhaltig produziert wurde oder nicht. Orientiere dich an solchen Verifizierungen.

NACHHALTIGE ZWISCHENHÄNDLER

Für ganz Bequeme: Besuche Läden oder Onlineshops von RRREVOLVE, KARI KARI, THE CIRCLE SHOP, DIE MACHEREI, und und und. Sie haben ebenfalls bereits Vorarbeit geleistet und sich für Labels entschieden, die ihren Kriterien entsprechen.

rrrevolve – reduce, reuse und recycle.


rrrevolve wurde 2010 als Ein-Mann-Betrieb gegründet. Was im Kleinen anfing, ist heute zu einem Online-Shop und zwei Läden in Zürich gewachsen. Faire Mode ist ihr Schwerpunkt: "weil die konventionelle Modeindustrie sozial wie auch ökologisch eines der dreckigsten Geschäfte der Welt ist. Hier hat deine Entscheidung für Nachhaltigkeit und Fairtrade richtig viel Gewicht.", schreiben Sie auf rrrevolve.ch. Weitere Infos über rrrevolve findet ihr auf der Homepage – genau so wie den Online-Shop.

Übers Thema durfte ich mit rrrevolve-Gründer Sebastian Lanz in Zürich sprechen.


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Flohmarkt mauerpark

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